In einer Welt, die von einem kulturellen Kosmos "legitimer Erwartungen" geprägt ist, den die Medien vermitteln und der uns durch fehlende mediale Kompetenzen an den Rand unserer Existenz bringt, müssen wir über einfache Lösungen nachdenken, um neue und nachhaltigere Wege zu finden.
Diese sollen uns weg von populistischen Tendenzen hin zu authentischeren Formen der Kommunikation führen. Doch wie können wir inmitten dieser komplexen Krisensituationen durch schlichte Lösungsansätze neue Wege zu neuen Möglichkeiten erschließen?
Ein Beispiel aus dem Bereich des Sports verdeutlicht eindrucksvoll, wie eine solche transformative Veränderung möglich ist.
The Fosbury Flop
How Critical Thinking Changed the Game - YouTube
Der Fosbury-Flop:
Wie kritisches Denken das Spiel veränderte
In der Leichtathletik gibt es Momente der Innovation, die unsere Wahrnehmung des menschlichen Potenzials revolutionieren.
Am 20. Oktober 1968 trotzte ein junger Athlet aus Oregon namens Dick Fosbury den Konventionen und schrieb mit einer atemberaubenden Leistung bei den Olympischen Spielen in Mexico City Geschichte.
Fosburys Triumph bedeutete nicht nur den Gewinn der Goldmedaille im Hochsprung, sondern auch die Einführung eines neuen Stils, der den Sport für immer veränderte: den sogenannten Fosbury Flop. Diese Technik war anders als alles, was die Welt bisher gesehen hatte.
Statt des traditionellen Vorwärtsstoßes über die Latte führte Fosbury eine Drehung in der Luft ein, bei der er auf dem Rücken und mit dem Kopf voran landete. Es sah seltsam aus, funktionierte aber besser als jede andere Technik.
Fosbury entwickelte seinen charakteristischen Stil in der High School, nachdem er mit dem traditionellen Scherentritt, der Grätsche und der Bauchrolle zu kämpfen hatte.
Er fand heraus, dass er durch die Landung auf dem Rücken und mit dem Kopf höher springen konnte als jeder andere. Der Schlüssel zu seinem Erfolg lag in der Physik der Technik: Indem er auf seinem rechten Fuß absprang und seinen Rücken wölbte, konnte Fosbury die Latte mit mehr Geschwindigkeit überwinden und seinen Körperschwerpunkt auf oder unter der Stange halten.
Sein innovativer Stil zahlte sich aus. Er gewann den NCAA-Titel 1968 und die Olympischen Prüfungen. Bei den Olympischen Spielen sprang Fosbury auf eine Höhe von sieben Fuß und vier und ein Viertel Zoll, stellte einen olympischen Rekord auf und wurde der erste amerikanische Weltmeister seit 1956.
Fosburys Flop veränderte nicht nur sein eigenes Spiel nach den Olympischen Spielen, sondern er prophezeite auch, dass viele Kinder seine Technik ausprobieren würden.
Er behielt recht: Überall begannen Kinder, den Flop über die Rückenlehnen ihrer Sofas und in Laubhaufen im Garten zu üben. Eltern und Trainer waren anfangs skeptisch und befürchteten, die neue Technik sei gefährlich und könnte zu Genickbrüchen führen. Doch bald wurde Fosburys Ansatz zur Standardpraxis bei Leichtathletikwettkämpfen.
Innerhalb eines Jahrzehnts hatten fast alle Elite-Hochspringer den Fosbury-Flop übernommen. Dies bewies die Kraft der Innovation und die Bereitschaft, von der Norm abzuweichen. Fosbury zeigte der Welt, dass mit einer frischen Perspektive und dem Mut, den Status quo herauszufordern, alles möglich ist.
Sein Vermächtnis inspiriert weiterhin Sportler weltweit, über ihre Grenzen hinauszugehen und neue Höhen zu erreichen.
Bürgeraufsicht vs. Bürgereinsicht
In unserem kulturellen Kosmos treffen wir uns innerhalb von "legitimen, medialen Erwartungen". Doch oft scheitern diese Begegnungen, wenn toxische Propaganda sie prägt. Diese Propaganda nutzt geschickt Traumata, um Ängste zu schüren und die mediale Aufmerksamkeit zu erhöhen.
Die Herangehensweisen zur Bewältigung dieser Entwicklungen beschränken sich häufig auf "Gegenpropaganda", Kontrollmaßnahmen und Vermeidungsstrategien.
Die hilflos wirkenden Versuche des Staates, die "Lebensader der Demokratie" zu bewahren, erinnern oft an Gärtner, die Schädlinge bekämpfen.
Politische Debatten drehen sich meist um Neid und den Kampf um eine "gerechtere Verteilung von Fördermitteln", statt eine gesunde Entwicklung aller Jugendlichen zu fördern.
Im Kampf um den Schutz unserer Demokratie setzen sich staatliche Maßnahmen und „Demokratieförderprogramme“ trotz ihrer erwiesenen Unwirksamkeit immer stärker durch.
Durch das Festhalten an untauglichen Konzepten entsteht das Gegenteil dessen, was erreicht werden sollte.
Setzt der Staat diesen Kurs fort, untergräbt er nicht nur seine Bemühungen, sondern gefährdet auch die Demokratie.
Er schwächt die gesellschaftliche Entwicklung so stark, dass Krisen zum Dauerzustand werden.
Deren destruktive Auswüchse verstärken sich gegenseitig und erfordern zwangsläufig weitere Maßnahmen zur Kompensation.
Durch dieses "Missverständnis" in Bezug auf gelingende Demokratie- und Meinungsbildungsprozesse rücken autoritäre und kontrollierende Haltungen der „Bürgeraufsicht“ zunehmend in den Vordergrund.
Die Resilienz und das Vertrauen, die aus souveräner „Bürgereinsicht“ erwachsen könnten – eine selbst erlernte und gelebte Verantwortung für Gemeingüter und ein Gefühl der Verbundenheit mit staatlichen Institutionen – schwinden zunehmend.
In dörflichen Gemeinschaften regeln die Menschen ihre Angelegenheiten meist selbst, da dies zu unseren angeborenen Fähigkeiten gehört. In Massengesellschaften hingegen benötigen wir neue Umgangsformen und skalierbare technische Kommunikationsmedien sowie gesellschaftliche Angebote, um während der Pubertät kultiviert zu werden.
Um im Informations-Tsunami nicht unterzugehen, brauchen wir Jugendschutzmedien, die eine stabile Sozialisation der Jugendlichen sichern. Ein im Grundgesetz verankerter "Jugend-Bürgerrat" könnte wesentlich zu positiven kulturellen Lernprozessen beitragen.
Bürgerdialog - Demokratie wagen und kommunizieren
Kulturfragen - Deutschlandfunk · 07.07.2024 · 25 Min.
In der repräsentativen Demokratie ist der Bürger kein passiver Empfänger mehr. Die Ansprache wird wichtiger. Die Politologin Astrid Séville sieht in der richtigen politischen Ansprache und Fürsprache das Kernelement einer demokratischen Gesellschaft. Köhler, Michael
https://www.ardaudiothek.de/embed/episode/13537323
Wolfsgruß und Compact: Wo endet Meinungsfreiheit? |
Markus Lanz vom 24. Juli 2024
25.07.2024 #meinungsfreiheit #lanz #grundrecht
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, dass von unserem Grundgesetz stark geschützt wird.
Doch viele derzeitige Vorfälle lassen die Menschen darüber diskutieren, wie weit eigentlich Meinungsfreiheit in Deutschland gehen darf.
Auf diese Debatte werfen die bei Markus Lanz sitzenden Gäste einen analytischen Blick, um einmal genau zu erklären, was Meinungsfreiheit überhaupt bedeutet und wann diese genau endet.
Weitere Gäste in der Sendung:
-
Juli Zeh:
Journalistin und Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg. -
Nora Markard:
Juristin für Völkerrecht und Verfassungsrecht. -
Kai Ambos:
Professor und Lehrstuhlinhaber für Straf- und Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Georg-August-Universität Göttingen.
Das gefährliche System hinter „Demokratie leben!“ | NIUS Original
05.06.2024
182 Millionen Euro Steuergeld für „zivilgesellschaftliche Programme“? Wer steckt hinter „Demokratie leben!“ – Und was der wahre Zweck dieser millionengeförderten Programme ist, für die sich Familienministerin Lisa Paus inbrünstig einsetzt. Ein Deep-Dive in das Lieblingsprojekt des Familienministeriums.
Warum wir ein Problem mit Vielfalt haben | Gert Scobel
Die #Vielfalt in unserer Gesellschaft sehen manche als Bedrohung an. Warum? Sich mit unterschiedlichen Menschen und Lebensformen auseinanderzusetzen, kann anstrengend sein, und in vielen erweckt #Pluralismus ein Gefühl der Unsicherheit.
Doch gerade unsere westliche #Demokratie betont die Einzigartigkeit jedes Individuums.
Warum also diese Angst und der Hass auf Pluralismus? Gert Scobel auf der Suche nach Antworten.
Die westliche #Philosophie hat sich Pluralismus seit über 2.500 Jahren auf die Fahne geschrieben, bevorzugt aber häufig Denktraditionen, die nach einer einzigen Wahrheit suchen. Doch Vielfalt und Demokratie sind eng verbunden. Wir müssen uns fragen: Warum haben wir ein Problem mit Pluralismus, wenn doch die Moderne zeigt, dass Vielfalt eine unübersehbare Realität ist? Nur durch Anerkennung und konstruktiven Umgang mit dieser Vielfalt können wir als Gesellschaft gerecht und frei leben.
27.01.2015
The Medium is the Message
Ist die Form, in der man eine Nachricht erhält, genauso wichtig wie die Nachricht selbst? Marshall McLuhan vertrat die Ansicht, dass im Laufe der Geschichte das, was kommuniziert wurde, weniger wichtig war als das jeweilige Medium, über das die Menschen kommunizieren.
Die Technologie, die die Botschaft übermittelt, verändert uns und die Gesellschaft, den Einzelnen, die Familie, die Arbeit, die Freizeit und vieles mehr.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Narrated by Gillian Anderson. Scripted by Nigel Warburton.
Marshall McLuhan erklärte: „Das Medium ist die Botschaft. “
Er schrieb sogar ein Buch mit diesem Titel. Als die Korrekturfahnen vom Setzer zurückkamen, stand dort „Das Medium ist die Massage“.
McLuhan mochte diesen Fehler so sehr, dass er ihn beibehielt. Das verwirrt die Leute bis heute, obwohl er vielleicht ein visuelles Wortspiel über Massage und Massen-(zeit-)alter beabsichtigte.
Aber was bedeutet „Das Medium ist die Botschaft“ wirklich? Es ist eine absichtlich paradoxe Aussage.
Wenn man eine Nachricht erhält, denkt man, der Inhalt sei die Botschaft, nicht ihre Form. McLuhans Genie lag darin, das Medium selbst in den Fokus zu rücken.
Er argumentierte, dass im Laufe der Geschichte das Medium wichtiger war als der Inhalt.
Die Technologie, die die Botschaft überträgt, verändert uns und die Gesellschaft: das Individuum, die Familie, die Arbeit, die Freizeit und mehr.
Nehmen Sie den Wechsel von mündlichen zu druckbasierten Kulturen. McLuhan meinte, das gedruckte Wort betone das Visuelle, während in oralen Kulturen das Ohr das dominante Sinnesorgan war.
Die elektronischen Medien seiner Zeit – Telegraf, Radio, Fernsehen und Telefon – einigten die Menschen und förderten die Teilhabe, wenn auch auf Kosten größerer Konformität. Es entstand eine Art globales Dorf – fast so, als ob er über das Internet geschrieben hätte.
Kinder- und Jugendarbeit
Prof. em. Dr. Joachim Faulde
veröffentlicht am 07.06.2021
https://www.socialnet.de/lexikon/Kinder-und-Jugendarbeit
"Die künftigen Herausforderungen für die Kinder- und Jugendarbeit bestehen darin, die Lebenswelten junger Menschen so mitzugestalten, dass die Aufrechterhaltung bzw. der Erhalt körperlicher und seelischer Gesundheit durch entsprechende Maßnahmen unterstützt wird. Im Mittelpunkt steht dazu die Bereitstellung von Möglichkeitsräumen für informelle Lern- und Bildungsprozesse, die primär auf eine Befähigung zur eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Lebensführung in der Gegenwart gerichtet sind, anstatt die Verhinderung problematischer Zustände in der Zukunft reduzieren zu wollen."
Ausschreibungen - Medienanstalt Berlin-Brandenburg
https://www.mabb.de/foerderung/ausschreibungen
Aktuelle Ausschreibungen
Hier finden Sie aktuelle öffentliche Ausschreibungen der mabb im Bereich Förderung. Berücksichtigt werden können nur die Bewerbungen, die vollständig und fristgerecht bei der mabb eingegangen sind.
Förderpreis und Anerkennungspreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ 2024
Die mabb und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) werden auch in diesem Jahr den Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ und den Anerkennungspreis für Brandenburger Best-Practice-Projekte an herausragende medienpädagogische Konzepte verleihen.
Die Einreichungsfrist ist am 13. September 2024, 12.00 Uhr. Die Antragsstellung erfolgt über ein standardisiertes Formular. Weitere Informationen zur Auschreibung und Antragstellung finden Sie hier.
Programmbereich "Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur"
Ziele
Die im Programmbereich "Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur" geförderten Zuwendungsempfänger haben bis 2028 bundesweite kooperative und thematisch fokussierte Strukturen in den unten ausgewiesenen Themen- und Praxisfeldern entwickelt und gestaltet. Diese zivilgesellschaftlichen Strukturen erfüllen danach bis 2032 bundeszentrale, infrastrukturelle Aufgaben der Kommunikation, Vernetzung, Qualitätsentwicklung, Interessenvertretung sowie des Wissenstransfers und setzen fachpolitische Impulse.
https://www.demokratie-leben.de/demokratie-leben-2025/foerderaufrufe
Der Jugendrat - bespricht. berät. bewegt.
https://www.mabb.de/uber-die-mabb/organisation-und-struktur/jugend_rat
Im Herbst 2023 hat die mabb als erste Landesmedienanstalt in Deutschland einen eigenen Jugendrat gegründet. Neun Jugendliche und junge Erwachsene aus Berlin und Brandenburg tauschen sich seitdem in regelmäßigen Sitzungen untereinander und mit den Kolleg:innen der mabb aus. Dabei legen sie selbst die Themen fest, die sie besonders bewegen. Mit ihren Ideen und Meinungen geben die Jugendrät:innen der mabb, wichtigen Input, um ihre Arbeit in Regulierung und Förderung enger an der Lebensrealität ihrer Generation auszurichten.
„Stand und Entwicklung des internationalen Kinder- und Jugendmedienschutzes“
Am 24. Juli 2023 ist das Gutachten „Stand und Entwicklung des internationalen Kinder- und Jugendmedienschutzes“, das das EMR für die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) erstellt hat, als Band 7 der Reihe EMR/Script im dco-Verlag erschienen. Nach einer Analyse des internationalen Rechtsrahmens für den Jugendmedienschutz und einem Überblick zu aktuellen Studien zum Medienkonsumverhalten im internationalen Vergleich, widmen sich die Autoren Dr. Jörg Ukrow, LL.M.Eur, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des EMR, Prof. Dr. Mark D. Cole, wissenschaftlicher Direktor des EMR, und Christina Etteldorf, wissenschaftliche Referentin des EMR, einer Betrachtung verschiedener Risiken, denen Kinder und Jugendliche beim Konsum von Medien in der heutigen Medienlandschaft ausgesetzt sind.
Schlussfolgerungen des Rates zur Medienkompetenz in einer sich ständig wandelnden Welt
(2020/C 193/06)
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52020XG0609(04)&from=EN
Schlussfolgerungen des Rates zur Medienkompetenz in einer sich ständig wandelnden Welt
(2020/C 193/06)
DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION —
UNTER BERÜCKSICHTIGUNG
- des im Anhang ausgeführten politischen Hintergrunds;
Institut für Europäisches Medienrecht (EMR) e.V.
Februar 2023
Webseite: www.emr-sb.de
Dr. Jörg Ukrow, LL.M.Eur.
Prof. Dr. Mark D. Cole
Christina Etteldorf
Stand und Entwicklung des internationalen
Kinder- und Jugendmedienschutzes
Eine rechtswissenschaftliche Untersuchung
unter Berücksichtigung ausgewählter Staaten
Woher kommt die Autoritätshörigkeit vieler Menschen? // Gerald Hüther
Flavio von Witzleben
Wir hatten in den letzten 80 Jahren keine Gelegenheiten zu lernen wie Frieden geht.
Gerald Hüther ist Hirnforscher, Buchautor und Neurobiologe. Er hat an über 30 Büchern mitgearbeitet und gilt auf dem Gebiet der Hirnforschung als Koryphäe in Deutschland. Im Interview spricht er über die tiefe Spaltung der Gesellschaft, deren Ursachen und die Frage, wie man diese überwinden kann. Außerdem geht es darum, welchen Einfluss moderne Technologien auf unser Gehirn haben, was die Gründe für die Autoritätshörigkeit vieler Menschen sind und ob das Projekt der Aufklärung gescheitert ist.
Internationales Recht zum Schutz der Natur - Notwendig und machbar?
Ausschreibungen - Medienanstalt Berlin-Brandenburg
https://www.mabb.de/foerderung/ausschreibungen